Mittwoch, 29. April 2009

somit folgt die Fortsetzung Nr.1326 des Groschenromans "Das Leben der Swantje K."...

Als kleinen Geschmack werde ich ein paar der kreativen Ideen der willigen Brasilianer zum Karneval preis geben. Also zum einen wäre dort die Pizza-Karton, such dir einen Kuss aus, Variante. Dabei handelt es sich um einen ausrangierten Pizza-Karton, zum Glück ohne Pizzareste, in dem sich eine Auswahl von Schnipseln in Form von Pizzaecken befindet. Es muss dann eine Ecke gezogen werden und den entsprechenden Kuss, wie zum Beispiel einen Schmatzer, Zungenkuss etc. erhält man dann. Eine weitere äußerst schmierige Idee, der ich gerade so entfliehen konnte, ist die, dass man sich mit einer Ketchuptube voll Schoki bewaffnet auf den Weg macht und damit die Opfer einschmiert, um sie dann sauber zu lecken. Netter Versuch, aber ich glaub es hackt, nicht mit mir…. Tzzz!! Die jedoch weitaus kreativste Idee meiner Meinung nach, war die Ich-verkleide-mich-als-Badezimmer-Version. Es haben sich doch wirklich Leute die Mühe gemacht, sich eine Duschvorhangkonstruktion am Rücken zu befestigen und einen Duschvorhang um sich rum baumeln zu haben, was sie dann je nach Bedarf in ihre Liebeshöhle umgewandelt haben. Eyeyey, sag ich da nur, man fragt sich doch, ob die den Rest des Jahres nicht zum Schuss kommen. Naja, auf jeden Fall haben wir es alle heil überstanden und im ganzen muss ich sagen, dass ich glaube, dass es in Köln oder kleinen Dörfern in der Nähe von Dingolfing weitaus wilder zu geht zu gewissen Jahreszeiten und ich war auch sehr positiv überrascht, wie mehr oder weniger leicht man den Leuten verklickern kann, das man null Interesse daran hat mit ihnen rumzumachen.
So, jetzt aber weiter im Text zu den Ereignissen. Am ersten Tag nach unseren Begrüßungscaipirinhas und einem durchschwitzten Durchmarsch durch die Menge, sind wir von einem kleinen, beschaulichen Straßen überschwemmenden Regenschauer überrascht worden. Erst haben wir uns versucht unterzustellen, aber nachdem dann unser „Herbergsvater“ anfing unsere gute alte Nazi-Geschichte aufzurollen und mir weis machen wollte, dass ich mir ja nicht so sicher sein solle, dass meine Großeltern da nicht doch irgendwie beteiligt waren und ein paar Juden umgebracht haben… Klar, weil man als Kind ja nichts anderes zu tun hat, als sich zu überlegen, wie man am besten die nächsten Juden umbringt. Ach, manchmal ist es doch einfach herrlich deutsch zu sein, da weiß man gar nicht wohin mit seiner Vaterlandsliebe und der Dummheit anderer Menschen. Naja, daraufhin war es mir dann auf jeden Fall egal, nass zu werden und wir haben uns auf zur nächsten Bühne gemacht, die Flipflops, die eh schon nass waren, in die Ecke geschmissen und im Regen getanzt, bis wir nass bis auf die Knochen waren und irgendwann sind wir dann Richtung Recife „geschwommen“. Ich glaub, jetzt ist übrigens eine gute Stelle, um von unseren „Herbergsvätern“ zu berichten… Aaaaalso, wir haben bei zwei Jungs gewohnt, die ungefähr in unserem Alter sind. Wir sind uns bis heute alle noch nicht einig, ob sie jetzt schwul sind oder nicht. Angeblich hat einer der beiden eien Freundin… Naja, ist ja im Endeffekt auch lachs.. Auf jeden Fall sind die beiden Cousins, wobei der eine aus Fortaleza kommt, wo er jetzt übrigens auch wieder hingezogen ist und der andere kommt aus Recife. Erst haben wir gedacht, man was haben wir für ein Glück, dass wir bei denen wohnen und uns kein Zimmer mit unzähligen verrückten Ami-Tussen teilen müssen. Die Freude hat dann aber irgendwie immer mehr nachgelassen. Mehr bei den anderen als bei mir, da ich zwecks Kommunikationsschwierigkeiten von manchen Dingen verschont worden bin. Das ganze fing damit an, dass komischerweise irgendwie aus unerfindlichen Gründen, grundsätzlich unser Essen aus dem Kühlschrank verschwunden ist. Wir fragen uns bis heute noch, wo es ist, weil in unseren Mägen ist es nicht gelandet. Dann war es so, dass wir die ganze Zeit Ricardo, der von beiden, der jetzt wieder in Fortaleza wohnt, babysitten mussten. Anfangs dachten wir, man das ist ja voll nett von ihm, dass er uns alles zeigt und uns begleitet, bis wir dann festgestellt haben, dass er einfach keine Freunde hat und er sich die ganze Zeit an uns geklettet hat. Das ist ja auch nicht schlimm, wir sind ja schließlich nette Menschen und helfen bedürftigen, aber irgendwann artetet das so krass aus, dass er anfing sich alles von uns bezahlen zu lassen. Wir haben den einen Tag, ich glaube es war der zweite, einen Ausflug nach Porto das Gallinhas gemacht, was ein Urlaubsort in der Nähe von Recife ist und weil wir es nett fanden, dass er und begleitet hat, haben wir ihm das Taxi bezahlt. Naja, das wurde dann von seiner Seite aus wie gesagt zur Selbstverständlichkeit und am letzten Tag ist er dann so dreist geworden, dass er angefangen hat Gabriela und Larissa zu sagen, ey, ich möchte ein Bier, gib mir mal Geld. Ich bin wie gesagt davon verschont geblieben und hab es irgendwie auch nicht so wirklich davor mit bekommen, dass er sich die ganze Zeit durch geschnorrt hat, aber wie gesagt lag es wahrscheinlich daran, dass wir nicht so viel kommuniziert haben und es einfacher für ihn war die anderen anzuschnorren. Sorry, aber ich muss jetzt mal ein wenig durch die Tage hüpfen, weil ich ja zum Höhepunkt kommen muss. Also, am letzten Tag waren wir nochmal in Olinda und wir haben uns mit unserem Deggendorfer Bruno getroffen, was ich sehr cool fand. Es waren auf jeden Fall noch ein paar Freunde von ihm dabei und es hat echt Spaß gemacht mit denen durch die Gegend zu ziehen. Unser lieber Ricardo jedoch war sooo eifersüchtig, dass er die ganze Zeit ne Fresse gezogen hat, die anderen um Geld angepumpt hat und irgendwann so getan hat, als ob er betrunken ist, so dass Gabriela und Larissa ihn zum Dixi Klo stützend begleiten mussten, wo er dann wohl noch theatralisch in Ohnmacht gefallen ist und nach zwei Minuten wieder topfit war, nachdem er seinen großen Auftritt und Aufmerksamkeit hatte. Eyeyey, lustige Sache, wenn ich jetzt darüber nachdenke, aber in dem Moment war die ganze Sache nicht allzu lustig und vor allen Dingen nicht für die anderen Mädels. Ich bin ja wie gesagt, von fast allen Übeln verschont geblieben und hatte somit einen schönen, recht stressfreien Carneval . Das einzige, was mir passiert ist, ist das ich fast mein Handy im Bus vergessen hätte, aber der nette Busfahrer, nachdem er so stark gebremst hatte, dass ich durch den halben Bus gefallen bin, hat mich auf mein Handy hingewiesen. Geld oder ähnliches konnte uns während des Carnavals zum Glück nicht wirklich gestohlen werden, weil wir DIE Lösung hatten. Man nehme ein Plastiktüte, stecke Geld und Handy hinein und verstaue diese im Ausschnitt. Bomben Methode, kann ich nur weiterempfehlen.
Ansonsten haben wir eben noch einen Ausflug gemacht. Von dem ich immer noch nicht weiß, ob ich ihn toll fand oder nicht. Wir waren in Porto das Gallinhas, was bekannt zum Schnorcheln und das Ferienziel dort in der Gegend ist. Wir sind also nach langer Diskussion, weil die anderen Austauschmädels sind nämlich manchmal sehr brasilianisch und müssen alles zehnmal diskutieren, wobei ich manchmal nur daneben stehe und denn Sinn der Diskussion mal wieder zu ergründen, weil mir der meistens einfach nicht klar werden will. Also wir hatten uns also entschieden Schnorcheln zu gehen, woraufhin Jade erst mal einen Bikini-Blitzkauf hinlegen musste. Nachdem das Problem dann beseitigt war, haben wir uns auf ein Bötchen gestürzt. Himmel, auf der Nussschale gab es nicht genügend Ecken und Kanten, an denen ich mich festhalten konnte und der, der uns durch die Gegend geschippert hat, dem viel auch nichts besseres ein als vom Boot zu fallen, so dass ich erst mal fast mit gefallen bin und dann natürlich mein Bedürfnis mich irgendwo festzukrallen noch unwesentlich größer geworden ist. Ihm ging es übrigens gut, er musste nur wieder hoch klettern. Als wir dann endlich schnorchelklar waren und ich grade im Wasser war, musste es natürlich passieren. Ich pass einen Moment nicht auf und dank des doch ganz netten Wellengangs bekomm ich eines der anderen Bötchen auf den Kopf, halleluja, das tat nur weh, und ich will nicht daran denken, was hätte passieren können. Dann ging es endlich los mit dem Schnorcheln, naja, oder es sollte los gehen, außer, dass ich mindestens ein paar Liter Wasser geschluckt habe, ist nicht viel passiert. Ich hab innerhalb von einer dreiviertel Stunde einen Fisch gesehen… Damit beenden wir die Schnorchelstory und gehen nicht weiter darauf ein.
Den einen Tag waren wir noch in Recife und haben den Carneval angeschaut oder mehr oder weniger die Dekoration, weil wir tagsüber dort waren und die Party da erst abends steigt. Und beim zweiten Mal in Recife waren wir aufm Markt, der glaube ich, einer der ältesten Brasiliens sein soll.
Soweit waren das dann, denke ich, sämtliche Erlebnisse vom Carneval. Ach, naja eine Geschichte noch. Mir ist von einer Mama oder Tante in Olinda auf der Straße vorgeschlagen worden, dass ich doch ihren Sohn/Neffen heiraten soll und als ich ihnen dann erzählt hab, dass ich mehr als glücklich vergeben bin, haben sie beide bedeppert aus der Wäsche geschaut… Mal wieder ein Beispiel für das verrückte Brasilien….

Meine Portugiesischkenntnisse haben an diesem Wochenende einige Fortschritte gemacht. Ich war schließlich den Mädels ausgeliefert und die einzige gemeinsame Sprache war nun mal portugiesisch.

Fazit:
Man sollte Geld nehmen, wenn Leute Fotos mit einem machen wollen
Gaucha(weiße aus dem Süden Brasiliens) zu sein ist immer noch besser als als Ami bezeichnet zu werden
Brasilianer brauchen dringend eine Müllreform
Olinda(wie schön) hat ihren Namen verdient
Oh, du sprichst ja portugiesisch zu hören, nervt nach ner Zeit
tausende Liebeserklärungen an einem Tag zu bekommen ist auch eine Kunst

Sonntag, 19. April 2009

Kinder wie die Zeit vergeht

Ich werde versuchen meine mittlerweile veralteten und doch etwas verbrasilianischten grauen Zellen soweit auszuquetschen, dass ich den Carnaval noch auf wahrheitsgetreu wieder geben kann.
Also als ich dann endlich meine bekehrenden 12 Std. Busfahrt neben meinem kleinen Sünder abgesessen hatte, hab ich die anderen Mädels am Busbahnhof in Recife getroffen. Nach einer kleinen Stärkung, ging es dann per Taxi zu unserer Couchsurfing Anlaufstelle. Nachdem wir dann auch da mal wieder meine Namensprobleme geklärt hatten, wurde uns dann die Mitteilung gemacht, dass wir zu nem Freund unseres eigentlichen Herberggebers verfrachtet worden waren. Alle nicht so schlimm, wir sind ja in Brasilien, da wird man ja mit Flexibiltät im Hirn geboren, also sind wir in unsere Herberge eingefallen, haben unsere Sachen fallen gelassen und sind dann auch gleich zum Carnaval geschliffen worden. Ganz leckere Angelegenheit nach 12 Std. im Bus, schweißtreibendem Wetter und einer kuscheligen Massentierhaltung im Bus nach Olinda. Also, da waren wir nun, ole ole, Carnaval wir kommen. Durch die Masse gekämpft, haben wir dann endlich unseren wohlverdienten ersten Caipirinha zu uns genommen, 3 Reais- 1€, so lässt sich der Carnaval wohl überstehen.... Caipi in der Hand, um die nächste Ecke gebogen, laufen wir natürlich erstmal in einen unserer Mitstudenten, mal wieder ein gelungener Beweis, dass die Welt ist und bleibt. Nächster Caipi hat dann nicht lange auf sich warten lassen, diesmal Caipi-Uva, leckere sahnige Sache mit Weintrauben. Und dann fingen auch die kreativen Anläufe des Rummachens an. War lustig anzusehen und die Kreativität gehört eigentlich ausgezeichnet... Die Spannung steigt, ich sollte mich vielleicht mal mit Groschenromanen versuchen;)..

Freitag, 6. März 2009

Minha vida no Brasil

Ich hab keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Ich glaub, da werden einige Anläufe fällig bis ich hier mal aufs "Papier" gebracht hab, was alles passiert ist.
Erstmal.... Ich habe Carnaval überlebt!!!! Ich glaub, damit werde ich jetzt erstmal anfangen, bevor ich mich auf den Weg gemacht hab, hab ich ja schließlich auch mein letztes Lebenszeichen von mir gegeben... Der Tag, an dem ich nach Recife gefahren bin, war eine einzige Katastrophe... oder sagen wir einfach.... er war brasilianisch. Bis zu dem Freitag haben wir uns übrigens in unserer ersten Übergangswohnung befunden, nach meinem Aufenthalt mit der brasilianischen Familie, falls ich das noch nicht berichtet hab.. Also Gabriel und ich sollten Freitag morgen eine Wohnung anschauen, wir also frohen Mutes, machen uns auf den Weg, um die Maklerin zu treffen bzw. ihre Handlangerin. Nachdem wir sie dann endlich gefunden haben, meinte sie, dass wir noch auf den Typen warten müssen, der den Schlüssel für die Wohnung hat... War ja mal wieder klar, weil in Brasilien ja nichts ohne mindestens 5 Zwischenmänner läuft. Naja, wir uns also bereit gemacht zu warten. Nach geschlagenen 1 1/2 Stunden ist es dann selbst unserer Brasilianerin zu doof geworden und wir sind wieder gegangen... Natürlich ohne in die Nähe der Wohnung gekommen zu sein. Nach dem Misserfolg haben meine drei deutschen Herrlichkeiten und ich uns auf den Weg zum Strand gemacht, was dann doch in gewisser Weise über die Enttäuschung des Morgens hinweg geholfen hat. Als wie dann wieder daheim waren hab ich dann schon mal angefangen zu packen, weil ich mich schließlich auf Recife vorbereiten musste und ich wusste, dass wir irgendwann mal ausziehen müssen, während ich weg bin... Naja, das irgendwann hat sich dann leider nicht auf irgendwann bezogen, sondern auf jetzt gleich und ihr müsst hier raus, als dann ein netter Mann vor meiner Tür stand und mich aufgefordert hat auszuziehen. Ich hab dann nur versucht vor mich herzustammeln und ihm klar zu machen, dass wir aber nicht jetzt ausziehen müssen, als dann mein werter Mitbewohner den Flur runtergestürmt kam und keuchte, wir müssen jetzt hier raus... Joa, dachte ich mir, soll mir dann jetzt auch Recht sein, meine Sachen sind ja schließlich gepackt. Alles dufte dachte ich, dann muss ja nur noch Gabriel seine Sachen packen, wir ziehen aus, gehen was essen und ich komm gemütlich zum Busbahnhof... Tzzz, wie bin ich denn auch wieder auf die Idee gekommen, das wäre ja mal wieder gar nicht brasilianisch... Gabriel war zwischendurch eigentlich los, um seinen Laptop vom Doktor abzuholen(bei uns herrscht grad das große Laptop sterben, meiner war jetzt grade der dritte in Folge....), da ist er aber natürlich nie angekommen, weil er sich dann plötzlich 4 Wohnungen unbedingt anschauen musste.... Jo, da saß ich nun auf meinen gepackten Köfferchen und hab ein zweites Mal auf meinen Mitbewohner gewartet, damit wir dann ausziehen können... Nach einer weiteren brasilianischen halben Stunde, von 1 1/2 Stunden konnten wir dann endlich ausziehen. Mit unserem Hab und Gut sind wir dann zu Wolfi und Chris geschippert und haben uns da eingenistet. Immer die Uhr im Blick dachte ich, super, lasst uns los essen und dann auf zum Carnaval.... Aber nein, wie bin ich denn jetzt schon wieder auf diese kindische Idee gekommen... Gewisse Herren, die durch die Gegend gefahren sind, mussten ja noch duschen gehen, weil sie noch nicht dazu gekommen sind. Tzzz, und da heißt es immer Mädchen sind eitel und brauchen lange... Das halte ich mittlerweile für das größte Gerücht:P. Als wir dann im Restaurant angekommen sind, war es dann schon so 21.40... um 23.00 ging mein Bus und ich muss sagen, an dem Abend hat mich Brasilien das erste Mal überrascht. Um 22.15 waren wir fertig mit Essen und bereit zum Abflug Richtung Busbahnhof. Puuuuuh... Endlich hab ich im Bus gesessen. Jetzt kann das Leben los gehen, dachte ich mir... Man, ich glaub, wenn ich da grad mal drüber nachdenke, sollte ich aufhören, Sachen zu denken... Ach shit... Schon wieder. Also, ich will euch ja nicht vorenthalten, warum ich zu dieser Erkenntnis komme. Ich sitze im Bus, der Busbahnhof ist cool geschmückt, beim Einsteigen steht ein Mädel mit Bierchen in der Hand neben mir... Super, Ballermann ich kommen, lass die Party beginnen. Ja.... Neeeeeee!! Im Bus wird ein "junger Mann" neben mich von seiner Mama gepflanzt... Ok, wer weiß, denk ich mir... Dann ist die Frau auch noch so höflich und labert mich auf portugiesisch zu. Natürlich hab ich in dem Moment nichts verstanden, weil ich viel zu sehr mit Abschalten beschäftigt war. Naja, nachdem ich dann nochmal nachgefragt hatte, was sie gesagt hat, hat sie mich gefragt, ob ich englisch spreche. Nachdem ich dann kurz gezögert hab, hab ich ja gesagt. Daraufhin hat sie mich dann nur mitleidig angelächelt und ist zu den Leuten auf der anderen Seite des Buses gegangen und meinte informativerweise mich vorstellen zu müssen und hat den Leuten erzählt, dann ich ja kein portugiesisch können und Ami sei.... Ähm, hallooooooooooooooooooo!!!! Später sollte sich aber zeigen, dass diese Aussage irgendwie ein Omen sein sollte. Als der arme Kerl neben mir dann endlich mal seine Mutter aus dem Bus geschmissen hatte, konnte die große Fahrt auch los gehen. Er hatte dann irgendwie das Bedürfnis sich mit mir zu unterhalten, was ich unter normalen Umständen echt nett gefunden hätte, aber in dem Moment wollte ich nur meine Ruhe und außerdem war ich sauer auf seine Mama;). Tja, mir blieb aber nichts anderes übrig als mich zu ergeben. Er fing also an mir seine Lebensgeschichte wohlbemerkt auf portugiesisch mit englischen Einschlägen zu berichten. Oh Gott, denken wahrscheinlich schon die meisten... Ach, ihr kennt ja noch gar nicht die Höhepunkt.. Als wir dann religiöse Angehörigkeiten geklärt hatten, hat er mir davon erzählt, wie er zu Gott gefunden hat. Ich mein, ist klar, wie auch sonst... Es sitzt ein 19jähriger Typ neben mir, der mir erzählt, dass Gott ihn bekehrt hat, weil er früher die Gelüste hatte seine Mutter zu töten. Ich mein, nach der Aktion, kann ich das in gewisser Weise verstehen... Aber ist dufte, wenn man 12 Stunden NEBEN dieser Person verbringen darf. War eigentlich klar, dass ich mal wieder den einzigen Freak im Bus erwische. Nachdem er mir dann ausführlich, ich glaub, über ne Stunde berichtet hat, wieviel besser sein Leben jetzt ist mit Gott und dass er sich von seiner Freundin trennen musste, weil die zwischen ihnen Stand, hab ich mich da wohler gefühlt und fand es recht putzig, als er mir seine Schokolade angeboten hat. Das Herzrasen war also beruhigt und der Carnaval konnte kommen....
Sorry, so viel jetzt erstmal zum ersen Teil.... Ich hab grad leider keine Zeit mehr, um weitere packende Stories zu berichten, aber ich verspreche euch, dass ich mich bald als möglich an die Sache mach.
Knutscha!

Dienstag, 17. Februar 2009

Bevor jemand die Kleine Swantje vermisst...

Hallöchen meine Lieben,
ich wollte euch ein kleines aber feines Update für diese Woche geben.
Also ich bin dann am Sonntag jetzt in unsere Übergangswohnung gezogen, um Gabriel ein wenig Gesellschaft zu leisten. Und von Sonntag bis heute habe ich einfach gemerkt, dass mien Leben ohne Internet sinnlos ist :(. Nein schmarrn, so schlimm ist es nicht, aber es ist schon stinke langweilig und man kann nicht mal eben Sachen erledigen. Himmel, Arsch und Zwirn, ich kann euch sagen... Heute hab ich dann erstmal die Gunst der Stunde ergriffen und hab meinen Laptop mit in die Uni genommen, ansonsten werd ich ja irgendwann noch komplett von der Aussenwelt abgenabelt*kopf schüttel* Tjaha, und für morgen hab ich dann schon Anspruch auf Internet bei Wolfi und Chris angemeldet, damit ich wenigstens meinen Schatz, so weit es geht, würdig verabschieden kann und ihm einen guten Flug wünschen kann:(. Naja, und um ihn auch nochmal drauf zu trimmen, dass er mir was tolles mitbringen soll ;)... Jetzt aber schnell weg von dem traurigen Thema, sonst wird die Tastatur nachher noch ganz naß...
KARNEVAL!!!! *tanz* Ich fahr von Freitag bis Mittwoch mit ein paar anderen Austauschmädels nach Recife, um richtigen Karbeval zu erleben. Ich bin echt gespannt wie es wird, aber davon werde ich euch dann nächste Woche berichten. Also, macht euch keine Sorgen, wenn ich bis Mitte nächster Woche verschwunden bin, ich lebe noch;)
Boah, fast vergessen... Ich muss doch noch von meinem riiiiiesen Triumph letztes Wochenende erzählen. Aaaaalso, ich bin mit den Mädels, mit denen ich auch nach Recife fahre in einen Wasserpark hier in der Nähe gefahren und wie sollte es auch anders sein, das sind alles voll die Haudegen in solchen Sachen. Wer mich dann doch in solchen Sachen ein wenig kennt, weiß, dass ich da seeeeehr kleinlaut werden kann. Naja, ich stand also dann doch ab und zu daneben und hab mir die halsbrecherischen Attacken von den anderen angeguckt. Dann sind wir aber zu ein paar neuen Rutschen, die grad den Tag eröffnet worden sind. Nachdem ich dann fast alle Rutschen, die man mit Gummireifen bezwingen musste, bezwungen hab,haben die anderen beschlossen, ich muss jetzt auch mal eine normale Röhre runter. Gesagt, getan! Nachdem ich dann erstmal meine Höhenangst bezwingen musste...wäre ja auch sonst langweilig gewesen, wenn der Turm nicht nen gefühlten Kilometer hoch gewesen wäre.... Stand ich also an der Rutsche. Dann stand ich vor der Rutsche. Dann lag ich in der Rutsche. Dann hab ich mich an der Stange festgekrallt. Uuuuund dann kam Jade!!!! Da wollte sie doch einfach mein Hand von der Stange abmachen, aber nicht mit mir, ich war dann doch noch etwas schneller. Also ging die ganze "lustige" Fahrt los. Ich also mit einem Affenzahn in die erste Kurve... dann kommt die zweite Kurve... und dann kam der absolute Kontrollverlust. Ich versteh ja immernoch nicht und werd das glaub ich auch nie verstehen, wie Leute in der Lage sind ihr blödes Kinn auf ihrer Brust zu halten... Naja, wahrscheinlich haben die einfach nicht sooo einen Affenzahn drauf wie ich. Also, ich war die ganze Zeit damit beschäftigt meinen außer Kontrolle geratenen Kopf wieder in die rechte Position zu bringen bis dann.... ja bis.... der ultimative Brumkreisel kam. Ich wusste nicht mehr wo oben und unten ist, nicht mehr links oder rechts.... und dann kam die Erlösung. Alle Geräusche um mich rum waren auf einmal ganz gedämpft und ich habe etwas helles gesehen. Ich dachte mir, dass es so nun wirklich sein muss, wenn man tot ist. Ich war der festen Überzeugung, das war´s jetzt, bis ich mich dann, bereit Gott entgegen zu treten, doch dazu entschieden hab, die Augen zu öffnen. Und ich war noch am Leben!!!!! Kaum zu glauben aber wahr, total benebelt und mit dem größten Drehwurm ever bin ich aus dem Auslauf gestiegen. Ich fass es nicht, dass diese blöden Dinger sooo harmlos ausschauen und dann sowas von heimtükisch sind.... Mein Fazit ist aber, dass ich saustolz auf mich bin, weil ich mich in Röhre des Todes gewagt hab.
So Kinners, ich muss dann auch mal Schluß machen, weil ich bald endlich mal nach Hause darf...
Fazit:
neben einer Hauptverkehrsstraße zu wohnen, macht einen fließend in autoisch und hupisch
Rollschuhlaufendende Mitarbeiter in einem Supermarkt sind dufte
Recife/ Olinda wird schon sehen, was es davon hat, von uns erobert zu werden
Regen von oben und warmes Rutschenwasser von unten ist auch mal was anderes
Ich hab mir meinen Mitbewohner eigentlich spinnen- und kakerlakentötend vorgestellt
Portugiesisch läuft auch so weit. Ich bin immernoch der Meinung, die Hoffnung stirbt zuletzt, aber ich hoffe nach den fünft Tagen Crashkurs mit den Mädels wird es besser laufen.
Bussal

Mittwoch, 11. Februar 2009

Loooooots of stuff

So Leutchens, das mit dem Bericht übers Wochenende hat nun leider dank Finance nicht funktioniert, dafür müsst ihr jetzt unter der Flut der Informationen leiden hihi. Also vorletztes Wochenende, von dem ich ja eigentlich schon berichtet haben wollte, muss ich sagen, war jetzt auch nicht soooo ereignisreich. Ich war am Samstag mit Rosa, einer sehr lieben Brasilianerin am Strand und hab die schönen Seiten Brasiliens genossen. Gott, mir fällt jetzt eigentlich erst auf, wie sehr mir der Strand in Bayern eigentlich fehlt. Tja, so ist das wohl, wenn man tief im Herzen mit diesem Naturschauspiel verankert ist*schluchz*, aber jetzt hab ich ja endlich meinen geliebten Strand wieder und ich muss zugeben, dass der gute alte Ostseestrand dann hier leider doch irgendwie nicht mithalten kann. Auf jeden Fall waren wir am Strand, wo dann auch noch ein Skate-und Skateboard Event war. War ganz putzig anzusehen, wie dann zwischendurch immer wieder der Besen gezückt worden ist, damit die armen Jungs kein Sand im Getriebe haben;). So, jetzt aber natürlich zum Highlight des Wochenendes.... Ich hab mich ganz brav eingecremt, meine Mama wäre, glaub ich, seeeeehr stolz auf mich, aber leider hat das die brasilianische Sonne nicht so ganz interessiert. Irgendwie ist die hier ganz schön zickig, ich mein, ich hab der doch nichts getan und die hat nichts besseres zu tun, als mir den Buckel zu verbrennen... Sah dann natürlich auch richtig scheiße aus, weil ich natürlich nicht nur einen Abdruck von meinem Bikini hatte, sondern von meinem Shirt und dem Gurt meiner Umhängetasche... Das ganze wäre ja auch langweilig, wenn ich einfach nur braun werden würde, ich hab gehört das Streifenhörnchen sowieso grade sehr angesagt sein soll;).
Naja, in der Uni hab ich dann natürlich gleich an meinem ersten Tag rausgefunden, dass Streifenhörnchen nicht so angesagt ist, als meine Professorin mich ausgelacht hat und angemerkt hat, dass ich ja anscheinend auch schon am Strand war.... Tzzzzzz. Der werd ich es schon noch zeigen, wenn sie irgendwann käseweiß neben mir aussieht:P. Also wenn wir schon mal bei Uni sind, dann werd ich natürlich gleich weiter berichten. Ich bin ja jetzt schon sehr stolz in meiner zweiten Uniwoche, aber irgendwie scheint es alles immernoch nicht 100%ig geregelt. Also meine erste Woche ist eigentlich schon geregelt abgelaufen. Am ersten Tag hatte ich International Negotiations mit einer ganz putzigen Professorin, die übrigens für die Brasilianische Zentral Bank arbeitet, ich hoffe, dass das hier auch so heißt, naja auf jeden Fall scheinen die Leute, die bei diesen Banken arbeiten nie ausgelastet zu sein und müssen anscheinend immernoch unterrichten, mir soll es recht sein, hab ich wenigstens eine coole Professorin, die Ahnung hat. Aber ich hab dann ja auch gleich meinen ersten Schlag ins Gesicht bekommen... Sie hat nämlich dann erstmal allen Brasilianern erzählt, wie wichtig ja englisch ist und dass es ja sooooooo toll ist, dass sie ihren Horizont mit den Kursen auf englisch erweitern, aber dass sie auch nicht außer acht lassen sollen spanisch zu lernen, weil das ja die zweitwichtigste Sprache ist und keiner wirklich mit Portanhol kommt. Jooooooooaaa, sowas hört man dann doch gerne, wenn man sich gerade gegen ein spanischsprachiges Land und für ein portugiesischsprachiges Land entschieden hat, um sich von der Menge abzuheben:(. Aber paff,davon lass ich mich doch nicht unterkriegen... Ich werd am Ende noch alle in portugiesich UND spanisch wegburnen..... jahahaha, da guckt ihr!!!! Nach meinem ersten Schock hatte ich dann Foreign Trade, wo aber leider der Professor nicht aufgetaucht ist, was ich im Endeffekt jetzt auch nicht als Weltuntergang empfunden hab, weil ich nicht so gaaaaaaaaaanz ununununbedingt schon wieder über den lieben Herrn Smith und Ricardo reden muss. Ich glaub, wir drei kommen auch mal für ne Zeit ohne einander aus. Also, mit der Entscheidung die Herr Smith, Herr Ricardo und ich dann gefällt haben, bin ich dann zu unserer Koordinatorin gestiefelt und hab den Kurs gewechselt, um dem Kapitalismus in Richtung Environmental Management zu entfliehen. Ich stiefel also, eine brasilanische halbe Stunde zu spät zu meinem Kurs und dann hockt da grade mal ein Männeken mit der Professorin drin. Butz butz denk ich mir also und stelle mich der Herausforderung einer kleinen-süßen-etwas-öko-angehauchten-total-putzigen-man-möchte-sie-die-ganze-zeit-knuddeln Professorin( die übrigens die Frau von unserem lieben Professor Cruz ist, für alle, die ihn in Deggendorf genießen durften;)) und den Umweltproblemen innerhalb und außerhalb von Unternehmen. Jo, weiter ging es dann nächsten Tag mit General& Professional Ethics, wozu ich nur sagen werden sein oder nicht sein, dass isr hier die Frage.... Puh, klein-Swantje am rumphilosophieren, mal sehen, was das noch so bringen wird, aber ich glaub, seit gestern liebt er mich eh, weil ich als einzige Hausaufgaben gemacht hab...hihi... Ich werd noch zum Superstreber. Ach ja, wer bei dem Satz noch nicht ins Stocken gekommen ist, für den verdeutliche ich es nochmal.... Wir bekommen HAUSAUFGABEN auf..... Irgendwie sollten die, glaub ich, nochmal ihr System überdenken;). Zum wunderbaren Schluß bleiben jetzt noch Portugiesisch und Brasilian Culture... Joa, Erfolg hat der Portugieschunterricht in den beiden Wochen noch nicht wirklich gebracht, da hab ich auf der Straße ( in der toughen realen Welt, draußen vor den Mauern der Uni hehe) mehr gelernt, aber ich lass mich überraschen, was noch kommen wird. Ich versuch noch zur Zeit einen anderen Kurs zu nehmen, aber da ist noch ein wenig Verhandlungsgeschickt angesagt.... Davon werde ich euch dann berichten, wenn ich es dann endlich geschafft hab, meine Freizeit einzuschränken und noch mehr Zeit in der Uni verbringen darf;).
So, jetzt mal zu den wichtigen Sachen, was so außerhalb der Uni geschieht. Man glaubt es kaum, ich war letzten Freitag auf meiner ersten Party.... Jahahah, in einer deutschen WG, bei einem deutschen Geburtstag, aber leider ohne deutsches Bier. Der Mitbewohner vom Christian hatte Geburtstag und ich hab der ganzen harten Wahrheit ins Auge blicken:(.... ich bin alt!!!!!.... Naja, sagen wir so, ich versuch es die ganze Zeit noch die Schuld auf das blöde Financepaper zu schieben. Ich hab es nämlich eeeeeeeendlich geschafft, mich von dem blöden Kram zu befreien, aber danach war ich platt. Also fanden meine Augen das dann irgendwann nicht mehr so spannend mitten in der Nacht noch Beachvolleyball spielen zu gehen etc. und haben dann sowas von nach Schlaf gejammert, dass ich dann irgendwann gegen 4.00 die Äuglein zu gemacht hab und gewartet hab, dass ich nach Hause in mein Bett darf... Aber die nächste Party werde ich rocken ohne Ende, kann ja nicht sein, dass ich irgendwann nach Deggendorf zurückkomme und das Partyleben am Ende noch ohne mich stattfinden muss... neeeneneenenennee, das kommt gar nicht in die Tüdde. Samstag hab ich dann mal das wichtigste in der Stadt erkunden.... Richtig..... das Einkaufszentrum... Achja, ich glaub, ich werde noch einen Koffer brauchen, wenn ich wieder heimfliege... allein für die Schuhe!!!
Zum Schluß eine kurze Einführung in diese Woche. Ich möchte es ja nicht verschreien, aber ich möchte mal behaupten, dass ich endlich eine Wohnung hab und diese Woche können wir hoffentlich noch einziehen. Entweder wohnen wir vorrübergehend in einer Wohnung bis wir dann eine Wohnung Anfang März auf dem gleichen Flur wie Wolfi und Christian bekommen oder wir können eventuell gleich dort einziehen.... Es gäbe auch noch ne Alternative drei, aber das steht noch eher in den Sternen. Also an alle..... drei.....zwei.....eins!!!! Ihr müsst jetzt alle gaaaaaaaaaanz fest die Daumen drücken, damit das Elend endlich ein Ende hat und denkt dran, ich seh das, wenn ihr nicht drückt:P. Ach, mir fällt grad ein, ich hab euch ja noch gar nicht erzählt, mit wem ich zusammen zieh. Also ich zieh mit Gabriel zusammen, einige von euch kennen ihn ja vielleicht, 5. Semester, ach nein, jetzt ja 6., naja wenn nicht, ist ja auch nicht so schlimm, auf jeden Fall werde ich nicht vereinsamen und an Einsamkeit wohlmöglich sterben...Das ist ja die Hauptsache!
So, so viel dann dazu erstmal. Ich werd mir Mühe geben, dass der nächste Eintrag nicht wieder so lange auf sich warten lässt und Anni sich wieder beschweren muss;)
Fazit
Brasilianer in Deggendorf sind irgendwie viiiiel lauter
bei großen Wellen baden ist toll
ich will kein Partypupser werden
Herr Smith und Herr Ricardo wollen mich einfach nicht in Ruhe lassen, ich glaub, die stehen auf mich;)
Villa, wir kommen nächstes Semester!!!
toll, wenn einem die Bücher im Bus gehalten werden
bunte Collegeblocks sollte es auch in Deutschland geben
Nudeln sind geil und haben, wenn man sie länger nicht isst, die selbe Wirkung wie Drogen
Da hätte ich doch beinahe meine Portugiesischkenntnisse vergessen... Puuuh... Ich werde doch alt:(. Also, ich hab meien erste Konversation auf Portugiesisch mit dem Hausmeister aus der Villa der Jungs gehabt. Boah, ich bin sooooo stolz und ich würde behaupten, ich fange an, mehr zu verstehn. Eine Struktur in der Sprache seh ich aber immernoch nicht und ich hab das Gefühl, dass ich die nie sehen werde.

Freitag, 30. Januar 2009

Von Sand, Mistviechern und Langeweile

Also ich wollte ja eigentlich bis zum Wochenende warten, um meine neuen Erlebnisse von mir zu geben, aber manchmal spielt das Leben einfach anders. Der Grund also, warum ich mich dazu entschieden hab euch jetzt schon zu nerven, sind Ameisen. Ja jetzt denkt ruhig, boah, die hat doch einen an der Waffel, aber ich werde euch jetzt mal meine Situation schildern. Ich sitze grade auf meinem Bett, bin von Langeweile geplagt und versuche mich dennoch irgendwie vor Finance zu drücken. Naja, also denk ich mir, och ein Stückchen Heimat wäre doch toll und einfach mal eine Abwechslung von Reis, Bohnen und Hühnchen/Fisch. Was macht Swantje also, schwingt sich auf von ihrem Bett, geht zu ihrem Rucksack,der dekorativ zerstreut in der Gegend rum liegt und holt ein kleines Tütchen mit Salmiakkugeln aus dem Chaos. Voller Vorfreude öffne ich also die Tüte, will reingreifen und denk mir nur, mmh, so alt bist du doch noch nicht, dass du jetzt siehst, wie sich Salmiakkugeln bewegen.... NEIN!!!!!!!!!!!!!! Das wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es nur das wäre... Aber das wäre ja langweilig und von daher ist es ja viel spannender, wenn f***ing 2mm große Ameisen meine Kugeln belagern. Jaha, Swantje ist ja aber nicht ganz doof und denkt sich, pah, das kleine Stückchen Heimat lass ich mir von euch Mistviechern nicht kaputt machen. Ich nehme also die Tüte, nehme ein Kügelchen und puste die Viecher weg. Beim ersten denk ich mir super, klappt ja anscheinend, nehm ich also die zweite, puste wieder und was ist, mir ströööööööööööööömen, ich weiß nicht wieviel, von diesen MISTVIECHERN entgegen. Es reicht ja natürlich nicht nur, dass man meine Heimat belagert und versucht mir streitig zu machen, nein, man muss sie natürlich auch UNTERGRABEN!!!!! Als wäre Schleswig-Holstein nicht schon klein genug und dabei immer kleiner zu werden, dank Sylt.... nein, man ist ja 2mm groß und versucht gleich mal alles von unten her zu erobern. Warum sind es nur immer die kleinen, die solche Komplexe haben..... Um über die Trauer hinweg zu kommen, hab ich glaub ich noch kein geeignetes Mittel gefunden, außer dass ich die restlichen Viecher so was von zerlegen werde, wenn sie sich meinem Rucksack nähern!!!!! Ich trau mich nur leider noch nicht nachzuschauen, weil ich keine Lust habe einen Ameisenhaufen in meinem Rucksack zu entdecken.

Naja, mal weiter zu anderen Geschehnissen. Ich musste heute zwar doch irgendwie nicht in die Uni, weil es anscheinend doch alles ohne meine Anwesenheit funktioniert, aber ich habe trotzdem meinen Stundenplan bekommen. Ich hab jetzt Montag- Donnerstag Vorlesung. Ich habe aber leider jeden Tag erst ab 17.30 Vorlesung, aber dann bis um 20.40 und dienstags hab ich sogar auch vormittags Vorlesung man glaubt es kaum. Jaha, erstmal möchte ich ja mal anmerken, dass ich gaaaaaaaaaaaaaaanz schön viel studieren muss im Gegensatz zu anderen Leuten, die sich in Mexico rumtreiben und nichts besseres zu tun haben als Tequila zu trinken und Radiointerviews zu geben, auf das ich hier ja nicht näher eingehen möchte:D. Also, auf jeden Fall werde ich noch versuchen meine Kurse am Abend umlegen zu lassen... Ich weiß ja nämlich nicht, ob das die allerallerallerallerallerbeste Idee war, die die Uni je hatte, so ein Bleichgesicht wie mich mitten in der Nacht durch Fortaleza streifen zu lassen. Ich mein, nicht dass ich hier irgendwie auffallen würde oder so, wer das jetzt denken mag... Es wäre nur vielleicht einfach besser mir die Ganzkörperplastiktüte gleich mit mit meinem Stundenplan zu liefern, damit ich dann eventuell heil zu Hause ankommen werde.

Apropos zu Hause, ich wohne immernoch bei meinen netten Brasilianern, aber ich schau mir jetzt am Wochenende wohl mal die Wohnung an, wo ich ein Zimmer bekommen könnte. Also mal schaun, was aus meinem Dach über dem Kopf werden wird...

Nun aber zum geilsten Part meiner Woche. Ich habe gestern, also Donnerstag, eine private Tour durch die Dünen bekommen. Geile Scheiße, sag ich euch nur!!!!!! Leider hat gestern nicht so wirklich die Sonne geschienen, ansonsten wäre es wohl noch der Oberhammer gewesen mit dem Geländewagen erstmal am Strand längs zu fahren und dann durch die Dünen zu fetzen. Eigentlich kann ich es ja nicht für gut heißen, mit dem Auto am Strand längs zu fetzen, aber es war soooooo cooool!!!! Durch die Dünen, hab ich mich dann echt gefühlt wie auf einer Rallye. Ich wohne ja, wie ich vielleicht schon erwähnt habe, bei einem Immobilienmakler und er hat mir auf der Tour seine Projekte gezeigt, an denen er arbeitet. Endlich mal aus Fortaleza rauszukommen, hat mir schon gezeigt, wieso ich nach Brasilien gekommen bin. Wo hat man schon kilometerlangen breiten weißen Strand, Palmen und Meer mit geilen Wellen?! Und die Dünen darf man auch nicht vergessen, wer kann schließlich schon behaupten solch einen Anblick genossen zu haben. Schön ist es auch einfach mal keine Großstadt mir tausenden Hochhäusern zu sehen, wo Grünfläche außerhalb der Uni wirklich Mangelware ist und einfach die Leute aufder Straße sitzen zu sehen. Einfach kleine bunte niedliche Häuschen, vor denen die Leute sitzen und einfach ihren Feierabend geniessen oder so einfach eine Runde chillen. Ich hoffe ich werde noch mehr von diesen Anblicken erleben, aber ich denke schon, da meine Zeit hier schließlich erst begonnen hat.

Das war´s für´s erste von dieser Woche, ich werde mal sehen, was das Wochenende noch für mich bringt, bevor ich dann Montag endlich studieren darf. Ich glaub, ich hab mich noch nie so gefreut zu studieren, aber mal abwarten, ob die Freude auch bleiben wird.

Dieses Mal gibt es noch kein Fazit, ich muss ja schließlich schaun, was das Wochenende noch so für mich bringen wird.

Den Stand meiner Portugiesischkenntnisse dürft ihr jedoch gerne erfahren, weil sich da wohl über das Wochenende nicht allzu viel dran ändern wird. Ich würde sagen der afrikanisch Stamm bis Naher Osten trift immer noch zu, aber ich versuche mein bestes.

Fühlt euch gedrückt!


Montag, 26. Januar 2009

OMG

Oh mein Gott, ich hab doch vergessen, das wichtigste an meinem Baby zu erwähnen....
ES IST ROSA!!!!
Also wer es bis jetzt noch nicht gesehen hat, nochmal genau hinschaun. Mein Blog ist rosa und pink und alle anderen tollen verwandten Farben... hihi